Optimale Beleuchtungsbedingungen für die gesunde LegehenneDie Beleuchtung in der Hühnerhaltung, insbesondere bei Legehennen, spielt eine entscheidliche Rolle für das Wohlbefinden der Tiere, die Leistungsabgabe
und somit auch die Wirtschaftlichkeit für den Landwirt. Abgesehen von der Bedeutung des Lichtes bei der Orientierung, der Futtersuche und dem
Sozialverhalten, steuert das Licht wichtige physiologische Prozesse, wie das Wachstum, die Sexualität und die circadianen Rhythmen.Bedeutung der Lichtintensität Die Lichtintensität, gemessen in Lux, ist ein entscheidender Faktor in der Legehennenhaltung. Studien haben gezeigt, dass eine hohe Lichtintensität
(über 20 Lux) das Bewegungsverhalten der Hennen fördert und damit zu mehr Bewegung und weniger Federpicken führen kann. Eine zu niedrige Lichtintensität
kann hingegen zu Orientierungsproblemen, erhöhter Aggressivität und somit zu mehr Federpicken und Kannibalismus führen. Neben der Lichtintensität ist auch die Lichtqualität für das Wohlbefinden der Legehennen von Bedeutung. Während die Augen des Menschen hauptsächlich
auf das sichtbare Licht reagieren, können Hühner auch Ultraviolettlicht wahrnehmen und darauf reagieren. Daher ist es wichtig, dass die Beleuchtung
in Hühnerställen auch diesen Bereich abdeckt. Lichtspektrum und Hühnergesundheit Die Wissenschaft hat gezeigt, dass das Lichtspektrum einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit und das Wachstum der Hühner hat. Rotes Licht
fördert beispielsweise das Wachstum, während blaues Licht eine beruhigende Wirkung hat und Stress reduziert. Größere Mengen an grünem Licht
können hingegen Stress erhöhen, was sich nachteilig auf das Wohlbefinden der Hühner auswirken kann. Darüber hinaus hat UV-Licht gesundheitliche Vorteile für Legehennen. Es unterstützt die Synthese von Vitamin D, das wiederum für die Knochengesundheit
und Eierschalenbildung wichtig ist. Daher sollte eine ideale Beleuchtung eine UV-Komponente enthalten. Beleuchtungsprogramme in der Legehennenhaltung Das Beleuchtungsprogramm spielt eine wichtige Rolle in der Legehennenhaltung. Ein gutes Programm sollte aus einer Kombination von Licht und Dunkelheit
bestehen, da dies den natürlichen Rhythmus der Vögel respektiert. Das Aufwachen und Einschlafen sollte immer mit einem allmählichen Wechsel
von Dunkelheit zu Licht bzw. Licht zu Dunkelheit erfolgen, um Stress zu vermeiden. Die Dunkelphase sollte zudem lang genug sein, um den Hennen
ausreichend Ruhe zu ermöglichen. Eine weitere Technik, die in der Legehennenhaltung angewendet wird, ist die Verwendung von Dämmerlicht vor Beginn der Dunkelphase. Dies kann
dazu beitragen, die Hühner dazu zu verleiten, auf ihren nächtlichen Schlafplätzen zu landen, bevor die Beleuchtung vollständig ausgeschaltet
wird. Zusammenfassung und Ausblick Um den unterschiedlichen Ansprüchen der Legehennen gerecht zu werden und gleichzeitig das Wohl der Tiere zu berücksichtigen, sind mehrere Aspekte
in Bezug auf die Beleuchtung zu beachten. Dazu gehören die richtige Lichtintensität und Lichtqualität, die Berücksichtigung des Lichtspektrums
und die Einhaltung eines angemessenen Beleuchtungsprogramms. Der Lichtbedarf von Legehennen ist komplex und vielfältig und kann nicht auf einen einzigen Wert reduziert werden. Weiterführende Forschungen
in diesem Bereich sind von großer Wichtigkeit, um eine optimale Beleuchtung in der Legehennenhaltung zu gewährleisten, die sowohl das Wohlbefinden
der Tiere fördert als auch eine gute Leistung ermöglicht. Das Wissen um die verschiedenen Aspekte der Beleuchtung und deren Anwendungsmöglichkeiten
in der Praxis ist essentiell für den gegenseitigen Nutzen von Mensch und Tier. Dabei sollte immer das Ziel verfolgt werden, eine Hühnerhaltung
zu erreichen, die den Tieren sowohl gesundheitlich als auch hinsichtlich ihres Verhaltens gerecht wird. |